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    Die Ausgangssituation

    Warum braucht ein Hub-Flughafen Slots nach 22:30 Uhr und welche Folgen hätte ihre Streichung?

    Lärmbetroffenheit ist ein zentrales Thema in der Genehmigungsplanung von Flughäfen und nicht selten Grundlage für die Regulierung der zulässigen Flugbewegungszahlen und Betriebszeiten. Diese findet sich dann in den je Flughafen geltenden Koordinierungsparametern wieder, die die Anzahl der verfügbaren Slots und somit den Umfang des planbaren Flugangebots einschränken. Bei diesen Flugbetriebsregulierungen sind der Mobilitätsbedarf der Bevölkerung einerseits und die möglichen Auswirkungen auf Umwelt und Flughafenumfeld andererseits sorgfältig abzuwägen – auf fundierter, aktueller Grundlage.

    Kapazitäts- und Betriebseinschränkungen üben entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung von Flugangeboten aus. Beabsichtigten, unmittelbaren Rückkopplungen zum möglichen Verkehrsaufkommen am Flughafen stehen Veränderungen bei der Bedienung des Mobilitäts- und Transportbedarfs innerhalb seines Einzugsgebiets gegenüber. Diese Komplexität zu erfassen, zu beurteilen und zu beherrschen stellt eine besondere Herausforderung dar.

    Der Flug- und Airline-spezifische Handlungsspielraum nachfragegerechter Flugangebote bestimmt die Nutzbarkeit verfügbarer Slots und die effektiven Auswirkungen von Betriebsrestriktionen.

    Der konkrete Auftrag

    Auswirkungsanalyse zur geforderten Streichung der bisher nach 22:30 Uhr am Flughafen Zürich vergebenen Slots

    Der Flughafen Zürich ist der größte Landesflughafen der Schweiz. Der Drehkreuzbetrieb der dort beheimateten SWISS bindet einen Großteil des international besonders stark verflochtenen Landes über möglichst gute Direktverbindungen an alle wichtigen Zentren in Europa und weltweit an. Durch Streichung der bisher nach 22:30 Uhr vergebenen Slots und der dadurch erforderlichen Umverteilung des Verkehrs zu anderen (früheren) Flugzeiten soll dem durch Verspätungen verstärkten Nachtfluglärm in der Region entgegengewirkt werden. Zur weiteren Abklärung der Sachverhalte wurde seitens des Schweizer Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) eine Untersuchung durch die Flughafen Zürich AG zur betrieblichen Machbarkeit, zur wirtschaftlichen Tragbarkeit sowie zu den Auswirkungen auf die Anzahl geplanter und effektiver Flüge nach 22:00 Uhr gefordert.

    Unsere Lösung

    Simulation von Slotanfragen und -koordination, Modellierung des Handlungsspielraums der Luftverkehrsgesellschaften und Auswertung der verkehrlichen Auswirkungen

    In unseren Simulationsmodellen bilden wir die etablierten Flugangebote der Luftverkehrsgesellschaften innerhalb bestehender Kapazitätsparameter ab, einschließlich der im Betrieb zu beobachtenden Verspätungseffekte. Auf dieser Grundlage ist es uns möglich, das Wechselspiel zwischen weiteren Angebotszuwächsen und/oder limitierender Kapazitätsbereitstellung zu simulieren. Kernpunkte unserer Herangehensweise ist die Modellierung des jeweiligen Handlungsspielraums der agierenden Luftverkehrsgesellschaften. Ziel ist es, über eine Flugplanperiode hinweg unter Beachtung von betrieblichen Zwängen einen hinreichend nachfragegerechten und somit ökonomisch tragfähigen Flugbetrieb zu gestalten. Im Ergebnis stellen wir die zu erwartenden direkten und indirekten Effekte der untersuchten Betriebsregelungen und Kapazitätssituationen quantitativ dar.

    Simulation der wirksamen Mechanismen im Rahmen des Slotvergabeprozesses:

    • Generierung von Slotanfragen gemäß der vorliegenden oder prognostizierten Nachfrage – auf Grundlage eines Jahresflugplans und unter Berücksichtigung von Flugzeugumläufen und Flugserien täglich und wöchentlich widerkehrender Flugangebote
    • Prüfung, welche der nachgefragten Flugverbindungen durch ggf. zeitliche Anpassung der Slotanfrage innerhalb der gegebenen kapazitätslimitierten Betriebszeiten des Flughafens platziert werden können – im Rahmen des jeweiligen Handlungsspielraums der Anbieter sowie unter Berücksichtigung der geltenden Slotvergaberegeln und Planungsgrundsätze der Airlines, insbesondere der Priorisierung von Flugangeboten

    Modellierung des Handlungsspielraums der Luftverkehrsgesellschaften hinsichtlich

    • betrieblicher Faktoren (z. B. Flugzeugumläufe/Bodenzeiten, Umsteiger-Konnektivität) sowie
    • nachfragespezifischer/ökonomischer Faktoren (z. B. Flugangebot zu nachfragegerechten Zeiten, Minimierung unproduktiver Bodenzeiten des eingesetzten Fluggeräts)

    Quantitative Bestimmung direkter und indirekter Auswirkungen der Betriebsregelungen und Kapazitätssituation auf

    • Hubbetrieb und Flugangebote von/nach ZRH
    • Verkehrsmengen (Passagierzahlen und Flugbewegungen)
    • tatsächliche Verkehrsabwicklung (insbes. Verspätungssituation)

    Nutzen der Resultate

    Zentrale Grundlage für die Abwägung geforderter Betriebsrestriktionen durch das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt

    Die von Intraplan im Auftrag der Flughafen Zürich AG erstellte Untersuchung bildet eine zentrale Grundlage für die Abwägung geforderter Betriebsrestriktionen durch das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt mit den Erfordernissen der betrieblichen Zweckbestimmung des Landesflughafens.

    Der Bericht war vom 9.9.2019 bis 8.10.2019 beim Bundesamt für Zivilluftfahrt im Rahmen einer öffentlichen Auflage auf dessen Internetseite öffentlich abrufbar.

    Projektdaten und Ansprechpartner

    Titel
    Betriebliche Machbarkeit und wirtschaftliche Tragbarkeit einer Vorverlegung der letzten Slots am Flughafen Zürich vor dem Hintergrund seiner verkehrlichen und volkswirtschaftlichen Funktion und Zweckbestimmung

    Auftraggeber
    Flughafen Zürich AG

    Bearbeitungszeitraum
    2018–2019