Veranstaltungsverkehre sind punktuell auftretende Sonderverkehre zu Ereignissen mit zeitlich begrenzter Dauer und stellen an den Verkehrsplaner infolge unterschiedlichster Randbedingungen für die verschiedenen Veranstaltungstypen wie z.B.
Messen und Ausstellungen über einen längeren Zeitraum,
Sportveranstaltungen über mehrere Tage oder aber nur 2 bis 3 Stunden oder
Open-air-Konzerte mit mehr als 50.000 Besuchern
hohe Anforderungen.
Die PKW-Nutzung ist häufig aufgrund mangelnder Parkplatzkapazitäten eingeschränkt, bei der Alternative ÖPNV müssen zur Bewältigung der Spitzen bei An- und Abreise Kapazitäten bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit bereitgestellt werden. Mit einer detaillierten Planung der Veranstaltungsverkehre im Vorfeld können durch geeignete Maßnahmen Beeinträchtigungen im Verkehrsabfluss vermieden werden. Voraussetzung hierfür ist die Verfügbarkeit dynamischer Simulationsmodelle, die die intermodale Kette der Besucher von Veranstaltungen mit den Teilwegen 'zu Fuß' und der PKW- bzw. ÖPNV-Fahrt abzubilden vermögen.
Wir haben uns in den vergangenen Jahren intensiv mit Planungen von Sonderverkehren unterschiedlichster Prägung (EXPO Hannover, Neue Messe Stuttgart, SAP-Arena Mannheim, usw.) befaßt und dabei die Grundlage für die Dimensionierung der erforderlichen Verkehrsanlagen für Fußgänger, PKW-Nutzer (im fließenden und ruhenden Verkehr) sowie für den ÖPNV geschaffen.
Der in die aktuelle Version der Standardisierten Bewertung (Version 2006) neu aufgenomme fakultative Modellbaustein ›Veranstaltungsverkehre‹ beruht auf dem Erfahrungshintergrund unseres Hauses mit diesem Thema.