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    Projektdossiers

    Neue Flugverbindungen zu Drehkreuzflughäfen – Analysen von Nachfragepotenzial und Netzwirkung

    Januar 2020

    Entgelterlöse am Flughafen Flughäfen Gutachten und Studien Luftverkehr Luftverkehrsprognosen Verkehrsmodellierung Verkehrsprognosen

    Die Ausgangssituation

    Flugverbindungen zu Drehkreuzflughäfen (Hubs) versprechen hohe Konnektivität – das zu erwartende Nachfragepotenzial und die Erfolgschancen neuer Hub-Flugverbindungen hängen jedoch von einem komplexen Wettbewerbsumfeld ab.

    Inwiefern neue Flugangebote ein bestehendes Marktpotenzial aus dem jeweiligen Wettbewerbsumfeld heben können, ist die Grundsatzfrage vor der Aufnahme neuer Flugstrecken. Besonders schwer abschätzen lassen sich die Erfolgschancen von Hub-Anbindungen einzelner Flughafenstandorte an die Streckennetze großer Netzwerk-Airlines. Hierzu ist nicht nur die Vielzahl konkurrierender Reisealternativen, sondern auch die Nachfragestruktur im jeweiligen Einzugsgebiet zu berücksichtigen und richtig einzuschätzen.

    Die Angebotskonzeption bei Umsteigeverbindungen erfordert eine realistische Einschätzung von Nachfrage und intermodaler Wettbewerbssituation.

    Der konkrete Auftrag

    Quantifizierung von Nachfrageströmen und -potenzialen für eine erfolgreiche Angebotskonzeption

    Welche Nachfragepotenziale existieren für mögliche neue Flugangebote insbesondere in Verbindung mit der Umsteigekonnektivität bestehender Luftverkehrsdrehkreuze und in Überlagerung mit ergänzendem Direktflugaufkommen? Welche Angebotsparameter Flugzeit, Umsteigezeit, Frequenz, Zeitlagen sind dabei erfolgskritisch? Welches Sitzplatzangebot bzw. Flugzeugmuster lässt sich nachfragegerecht zum Einsatz bringen? Wie preissensibel sind die identifizierten Aufkommensniveaus einzuschätzen?

    Unsere Lösung

    Im Modell werden die zu erwartenden Nachfrageverteilungen, die sich mit und ohne dem zu untersuchenden Angebot ergeben, einander gegenübergestellt. Dies erlaubt es, Nachfragepotenziale, Konkurrenzwirkung und Kannibalisierungseffekte quantitativ zu erfassen.

    Aufbauend auf unserer Marktkenntnis und unseren Detailuntersuchungen des betreffenden Einzugsgebietes bringen wir unsere empirisch abgesicherten intermodalen (Luft-)Verkehrsmodelle mit stets aktuellem Datenstand zum Einsatz.
    Auf Grundlage dieser Modelle sowie unserer statistisch fundierten Datenbasis zu bestehenden Nachfrageströmen und luft- bzw. landseitigen Verkehrsangeboten mit Fokus Mitteleuropa analysieren wir die jeweilige Angebotskonnektivität. Darauf aufbauend untersuchen wir das streckenspezifische Nachfragepotenzial. In besonderer Weise werden dabei intermodale Wegeketten und Umsteigeverbindungen berücksichtigt, um alle relevanten, konkurrierenden Reisealternativen realitätsnah abzubilden.
    Die auf den zu untersuchenden neuen Flugangeboten erwartete Nachfrage stellen wir dabei stets der Situation im Ausgangszustand gegenüber und können damit die erwarteten Abzugs- bzw. Konkurrenzwirkungen konkret benennen, sowie mögliche Kannibalisierungseffekte ausweisen.

    Wir ermitteln das Fluggastpotenzial sowohl bzgl. der Hub-Anbindung als auch im Punkt-Punkt-Verkehr für die zu untersuchenden Angebotsvarianten. Dazu wird das vorliegende, reale Flugreiseaufkommen unter Berücksichtigung der neuen Flugverbindungen neu verteilt.

    Dafür berücksichtigen wir gleichermaßen das Reiseaufkommen zwischen landseitigen Quellregionen innerhalb des Einzugsgebietes und den luftseitigen Zielgebieten, wie auch umgekehrt zwischen den luftseitigen Quellgebieten und den Zielorten im landseitigen Einzugsgebiet. Dabei werden „Ohnefall“ und „Mitfall“ gegenübergestellt. „Ohnefall“ bezieht sich auf die Verteilung der Flugreisen gemäß Ist-Situation, „Mitfall“ beschreibt die Verteilung der Flugreisen bei entsprechendem (zusätzlichen) Flugangebot.

    Typischerweise werden folgende Verkehrssegmente differenziert betrachtet:

    • Incoming/Outgoing
    • Geschäfts-, Ferien- und sonstiges Privatreiseaufkommen
    • Punkt-Punkt- und Transferaufkommen (nach Endzielregionen)

    Nutzen der Resultate

    Welches Nachfragepotenzial steckt in diskutierten Angebotsergänzungen – welche Nettoeffekte sind zu erwarten?

    Als ökonomische Entscheidungsgrundlage liefern wir insbesondere auch für bisher noch nicht angebotene Flugdienste in Abhängigkeit von der Route, Frequenz, Umsteigemöglichkeit und Ticketpreisniveau unter anderem folgende Kernaussagen:

    • Reicht das zu erzielende Nachfragepotenzial grundsätzlich aus, um verfügbares Fluggerät hinreichend auszulasten?
    • Welche Marktanteile können durch das neue Flugangebot hinzugewonnen werden?
    • Wie groß ist das Kannibalisierungspotenzial innerhalb der Angebote der eigenen Fluggesellschaft oder anderer Angebote am selben Flughafen?
    • Mit welchen konkurrierenden Angeboten, Fluggesellschaften oder Flughäfen steht das neue Angebot wie stark im Wettbewerb?

    Projektdaten und Ansprechpartner

    Titel
    Neue Flugverbindungen zu Drehkreuzflughäfen – Analysen von Nachfragepotenzial und Netzwirkung

    Auftraggeber
    div. Fluggesellschaften und Flughäfen

    Bearbeitungszeitraum
    wiederkehrend, zuletzt Januar 2020